Am 07. März erhielten neun ausgebildete Familienpaten im Dessauer Mehrgenerationenhaus (MGH) ihr Ausbildungszertifikat (MZ-Artikel). „Nach mehr als 50 Stunden Qualifizierung können wir den Ehrenamtlichen ein fachliches Grundlagenwissen attestieren“, sagt Cornelia Geißler. Die Sozialpädagogin von der Familieninsel Roßlau hat gemeinsam mit der Ehrenamtsbörse der Stadt und dem MGH die modulare Weiterbildung verantwortet.

Bereits während der Weiterbildung unterstützen einige Ehrenamtliche Familien bei der Bewältigung des Alltages. „Das Besondere an dieser Engagementform, ist die Betätigung in und mit allen Familienangehörigen“, berichtet Geißler. Die Begleitung der Kinder sei dabei ein wichtiger Bestandteil aber auch das vertraute Gespräch mit den Eltern sei Teil des Ehrenamtes.

Insbesondere bei Alleinerziehenden könnten ehrenamtliche Familienpaten eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Daher sei man auch im stadtweiten Netzwerk für Alleinerziehende tätig. „Klar ist, dass die Familienpaten kein Ersatz für professionelle Hilfeleistungen sind, diese aber sinnvoll und bedarfsorientiert ergänzen können“, betont Geißler und hofft auf weitere Kooperationspartner.

„Die Familienpaten sind Teil eines landesweiten Projektes, das im Zentrum Frühe Hilfe für Familien angesiedelt ist“, erklärt Rainer Hapel von der Ehrenamtsbörse Dessau-Roßlau. Die Bauhausstadt ist einer von acht Standorten, die diese besondere Engagementform anbieten können. 2012 ist, nach Hampels Aussage, geplant, die Familienpaten bedarfsorientiert zu vermitteln und engagementbegleitend zu qualifizieren. Außerdem sei eine neue modulare Ausbildung geplant. „Wer sich künftig als Pate engagieren will oder eine Familienpatenschaft benötigt kann sich direkt an uns wenden“, wirbt Hampel Engagierte und Familien.

Quelle: Pressemeldung