Mit dem Projekt Schülerforen der Demokratie soll der Anspruch der Schulen als "Schule mit Courage - Schule ohne Rassismus" (SoR -SmC) zu wirken unterstrichen und qualitativ ausgebaut werden. Dazu soll eine Workshop- und Informationsreihe für Schüler initiiert und umgesetzt werden, die sich mit den Themenfeldern Respekt & Toleranz sowie den Formen des Extremisums im geschichtlichen und heutigen Kontext auseinandersetzt.

Ziel ist es, dass die Schüler in einem nicht unterrichtbezogenen Prozess als fragende, recherchierende und organisierende Akteure fungieren und so Demokratiebildung jugendgemäß umsetzen.

D.h. die beteiligten Jugendlichen sind zu befähigen, sich mit den Themen Respekt & Toleranz sowie den Erscheinungsformen des Extremismus in unterschiedlichen historischen bzw. zeitlichen Kontexten auseinanderzusetzen. Hierzu ist die Beteiligung außerschulischer Partner sowie der Besuch von Informations- oder Gedenkstätten Teil des gemeinsamen Handelns.

Die eigenständig erarbeiten Ergebnisse werden in Schülerforen, ggf. unter Beteiligung von externen Partnern oder Zeitzeugen diskutiert. So setzen sich die Schüler mit Fragen der demokratischen Wertebildung auseinander und engagieren sich für ein tolerantes Miteinander im schulischen Bereich.

Handlungskonzept

In einem ersten Forum werden gemeinsam mit den Klassenvertretern, Pädagogen und außerschulischen Partnern die inhaltlichen Schwerpunkte erarbeiten und darauf aufbauend eine  Forenreihe strukturiert. Gleichzeitig werden Schüler motiviert, sich entsprechend ihrer Kompetenzen in ihrer Freizeit, im Sinne einer Arbeitsgruppe, in die Projektumsetzung einzubringen. Sie können beispielsweise Informationen zum Thema Respekt und Toleranz sowie zu Formen des Extremismus in unterschiedlichen zeitlichen Kontexten zusammentragen und daraus die zu diskutierenden Fragen erarbeiten oder die Foren in und außerhalb der Schule inhaltlich organsatorisch unterstützen, z.B. durch Moderations- oder Dokumentationsaufgaben.

Um diese Funktionen wahrnehmen zu können, sind die Schüler bedarfsorientiert zu qualifizieren und zu begleiten, beispielsweise im Bereich Recherche und Analyse oder Moderationstechniken. Darauf aufbauend entsteht im ersten Schulhalbjahr 2013/2014 eine Informations- und Workshopreihe für alle Schüler mit mind. 5 thematischen Schwerpunkten, wie z.B.:

  • Was ist Extremismus?
  • Extremismus im Nationalsozialismus
  • aktuelle Extremismuserscheinungen in Deutschland
  • Formen des Extremismus in anderen Demokratien
  • Glauben und Extremismus.

Die Veranstaltungen sind als Foren konzipiert, um eine aktive Beteiligung der Schüler zu ermöglichen und damit Demokratie erlebbar zu gestalten.

Die Foren werden in den Schulmedien öffentlich dokumentiert, um die gemachten Erfahrungen als Basis für eine dauerhafte Auseinandersetzung mit den Themen Respekt & Toleranz sowie Extremismus und Intoleranz im schulischen Alltag genutzt.

Die in den Foren entwickelten Ideen für eine partizipative Schulentwicklung werden als Teil der SoR-Strategie mit allen Beteiligten diskutiert und auch über den Förderzeitraum hinaus umgesetzt.

gefördert im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes in Anhalt-Bitterfeld
innerhalb des Bundesprogrammes "Toleranz Fördern - Kompetenz Stärken"